Verein Freunde der Museen Burg Linn e. V. Förderverein für Deutsches Textilmuseum Krefeld- Museum Burg Linn Verein Freunde der Museen Burg Linn e. V. Förderverein für Deutsches Textilmuseum Krefeld- Museum Burg Linn

Burg Linn

Vor den Toren Krefelds liegt die Wasserburg Linn, ehemals eine kurkölnische Landesburg. Sie ist eine der ältesten Burganlagen des Niederrheins. Von einem breiten Was-sergraben umgeben bietet sie mit ihrer intakten Vorburg immer noch das unverfälschte Bild einer mittelalterlichen Burganlage.



Geschichtlicher Abriss

Die Anfänge der Burg ließen sich archäologisch noch nicht vollständig auf­klären. Die ältesten bis heute erhaltenen Bauteile sind zweifellos der aufgeschüttete Burghügel, die sogenannte Motte, und die im Burghof an einer Ecke sichtbar gelas­senen Fundamente eines annähernd zentralen Steinhauses von 14,5 m Länge und 8,5 m Breite. Die Abmessungen sind durch eine Plattierung kenntlich gemacht. Im Unterschied zum späteren Mauerwerk bestand das Gebäude aus zweitverwendetem römischen Abbruchmaterial, überwiegend Tuff, aber auch Grauwacke und anderen Natursteinen.

Der Name Linn erscheint zum ersten Mal in einer um das Jahr 1090 abgefassten Urkunde. Er bezieht sich wahrscheinlich noch auf eine klei­ne Siedlung am Nordufer des Linner Mühlenbaches, ca. 1 km östlich der heutigen Stadt nahe dem Greiffenhorstschlösschen. Zu dieser Siedlung gehörte eine etwas abseits am Südufer des Mühlenbaches gelegene Kirche (Alde Kerk) mit umgeben­dem Friedhof. 1989 und 1990 konnte der Platz archäologisch untersucht werden. Dabei fand sich auch die mutmassliche Grablege der Herren von Linn.


Bis zum Ende des 12. Jh. scheint das steinerne Burghaus von meh­reren Holzhäusern und einer hölzernen Befestigung umgeben gewesen zu sein. Die Edelherren von Linn werden 1186 zum ersten Mal genannt. Das älteste Steinbauwerk war ein heute bis auf die Fundamente abgetragenes recht­eckiges Burghaus in der Mitte des Burghofes. Nach der Bauform und den 1949 während der Freilegung durch Albert Steeger aufgefundenen Scherben wurde es um 1150 errichtet. Bei der Anlage des Burghügels nutzte man eine natürliche Abzwei­gung des Linner Mühlenbaches für die Anlage eines breiten Grabenringes. Im Osten schloss sich die ebenfalls ursprünglich ganz von Wassergräben umgebene Vorburg an, der Platz des zugehörigen Wirtschaftshofes. Neben ihr wurden schon vor der Stadtgründung um 1300 zwei weitere Höfe angesiedelt: der Drenkerhof (opter Drencke = oberhalb der Tränke, an der Stelle des heutigen Museums) und der Beckerhof (upten Beke = oberhalb des Baches, an der Mauerstrasse). Vor 1188 erwarb der Erzbischof von Köln das „allodium de Linne" für 100 Mark, beliess Otto von Linn (ca. 1171-1220) aber als seinen Lehnsmann auf der Burg. Auf Ottos Bautätigkeit gehen wahrscheinlich die ältesten Teile der erhaltenen Burg zurück. Wahrscheinlich ab 1192 begann er mit der Errichtung der polygonalen, durch sechs unterschiedlich grosse Flankentürme geschützten Ringmauer. Sowohl durch die Verwendung des neuartigen Baumaterials Backstein als auch durch den Einbau von Flankentürmen zeigt sich die Burg auf dem neuesten Stand der damaligen Befesti­gungstechnik. Allerdings wurde die ursprünglich niedrigere Ringmauer in der erhal­tenen Form wohl erst durch Ottos Sohn Gerhard (ca. 1202-1264) fertiggestellt. Als Gerhard von Linn (wahrscheinlich) 1264 kinderlos starb, kam das Lehen an die Grafen von Kleve, die die Burg in der Folgezeit weiter ausbauten. Im Jahre 1299 wird die Burg, das „castrum Lynne", anlässlich eines Treffens zwischen dem Klever Grafen und dem Erzbischof von Köln erstmals ausdrücklich genannt und es hat den Anschein, daß damals alle wesentlichen Teile fertiggestellt waren, mithin die Burg ihrem heutigen Erscheinungsbild bereits sehr nahe kam. Allein die niedrige äussere Wehrmauer, den Küchenflügel und die Treppentürme im Burghof gab es noch nicht.

Zwischen 1299 und 1314, die Urkunde ist verloren, gründete der Graf von Kleve die Stadt Linn unmittelbar vor der Burg, sozusagen auf der „grünen Wiese". Archäologische Hinweise auf eine grössere Vorgängersiedlung ergaben sich nicht.

Bis 1388 blieben Burg und Stadt klevisch. Dabei wurden sie zweimal Wittum klevischer Gräfinnen. Zum Verlust führte schliesslich die Verwicklung Mechtilds von Geldern, der Witwe Johanns von Kleve, in den Streit um die Nachfolge im Herzog­tum Geldern. Als der von ihr in Linn eingesetzte Amtmann, Heinrich von Strünkede, infolge ihrer Niederlage in finanzielle Schwierigkeiten geriet, suchte er sich durch räuberische Übergriffe schadlos zu halten. Linn kam als Raubritternest in Verruf.

Schliesslich wurde sogar der Landfriedensbund zwischen Rhein und Maas gegen ihn aufgeboten und das kirchliche Interdikt verhängt. Für die Belagerung sollten 240 Reiter und 48 Schützen herangezogen und drei Bollwerke errichtet werden, so dass man einen guten Eindruck von der damaligen Stärke der Burg erhält. Obwohl die Belagerung vorzeitig abgebrochen wurde und Mechtild Linn und Orsoy an Strünkede verpfändete, vermochte dieser die Burg auf Dauer nicht zu halten. Als er 1379 in der Schlacht bei Hönnepel durch den Herzog von Julien gefangen genommen wurde, setzte er sein Pfand als Sicherheit ein. Mechtild hatte Burg und Stadt unterdessen ein zweites Mal an den Erzbischof Friedrich von Saarwerden verpfändet und dieser nutzte die Gelegenheit, Linn als erledigtes Lehen einzuzie­hen. Gegen die Übernahme seiner Schulden sowie die Zahlung einer Leibrente übergab Heinrich von Strünkede schließlich Burg, Stadt und Land Linn am 13. Juli 1388 dem Erzbischof von Köln.

Bis zur Einziehung der geistlichen Güter unter Napoleon blieb Linn dann in kölni­schem Besitz. Die Burg wurde kurkölnische Landesburg und Sitz des Amtmannes für das Land Linn, das im Süden bis Düsseldorf-Heerdt und im Westen bis Willich reichte. Die Nord- und Ostgrenze bildete der Rhein und das Amt Uerdingen. Jetzt erfahren wir auch erstmals Näheres über die Größe der Besatzung. So hatte der neue Amtmann Friedrich Tilghin von Brempt 1388 auf der Burg je 2 Turmknechte und Torhüter, 5 Wächter (3 in der Burg und 2 in der Vorburg), zwei Knechte in der Küche, 2 im Back- und Brauhaus (wohl an der Stelle des heutigen Jagdschlosses), einen im Weinkeller, eine Magd und einen Knecht zum Hüten von Waldungen und Wiesen, sowie in der Stadt auf 5 Toren und Warten (den 3 Stadttoren und 2 Eck­türmen) 10 Wächter, 2 Botengänger und 8 Schützen zu beköstigen. Linn hatte mehrfach schwere Belagerungen auszuhalten, so vor allem im Jahre 1477 durch Hermann von Hessen - dieser ließ sogar die schwerste Kanone aus dem Kölner Zeughaus für die Beschießung heranschaffen -, doch wurden Burg und Stadt niemals vollständig zerstört.

Der Dreißigjährige Krieg (1618-48) machte sich besonders in seinen letzten Jahren bemerkbar, als Linn eine mehrjährige hessische Besatzung ertragen mußte. Die Hessen verwüsteten den Linner Wald (Eltbusch), um mit dem Holz aus­gedehnte Befestigungswerke zu errichten. Die größtenteils gut sichtbar unter Park und Garten erhaltenen Erdwälle, Bastionen und Gräben tragen heute viel zum malerischen Bild des Ortes bei.


Vom Burghof aus sichtbar ist der älteste Abschnitt mit einem Schalenturm im Nordwesten. In den unte­ren Mauerpartien zeigt er noch ein Mischmauerwerk aus Natursteinen und Ziegeln. Sichtbar wird dies vor allem auf der Außenseite. Wie die anderen Teile der Ring­mauer hatte man auch diesen Mauerabschnitt später überbaut, doch war das ursprüngliche Mauerwerk fast vollständig erhalten, so daß hier bei der Restaurierung nach 1948 lediglich die Baureste des 17. Jh. entfernt werden mußten. Südlich des Bergfriedes (des großen Turmes) hatte man dagegen im 17. Jh. die Zinnen und einen Teil der Wehrmauer abgetragen, so daß Steeger hier die Trümmerwand ein­schließlich der frei­liegenden Kamine im Zustand von 1702 beließ. Aus klevischer Zeit (nach 1264) stam­men der erhaltene Torzwinger mit ei­ner Pechnasenga­lerie aus Trachyt über dem Mitteltor, der Rittersaal mit dem oberen Teil des Batterieturmes im Norden und schließlich der gro­ße Bergfried im Westen. Er wurde anscheinend als letzte größere Baumaßnahme des 13. Jh. kurz vor 1299 fertigge­stellt. Ursprünglich trugen allerdings sowohl der Torturm als auch der Rittersaal oben umlaufende zinnenbekrönte Wehrgänge. Von ihnen haben sich jedoch nur noch geringe Spuren erhalten. Das heute mit der Vorderfront zurückspringende Geschoß oberhalb der Pechnasengalerie des Torturmes wurde nach einem Brand im späteren 16. Jh. weitgehend erneuert. Dem 14. Jh. lassen sich nur wenige Bau­spuren zuweisen. Wahrscheinlich benötigte man alle Kapazitäten für die Befesti­gung der Vorburg und den Ausbau der Stadt Linn. Eine Ausnahme bildet allerdings die Burgkapelle mit ihrer feinen Werksteinauskleidung aus Trachyt. Sie wurde ver­mutlich um die Mitte des 14. Jh. in einen der Flankentürme eingebaut und zum unteren Rittersaal hin geöffnet. Erhalten sind unter anderem die Sakramentsnische und die Piscina in der rechten Seitenwand. Von der einstigen Ausmalung zeugen jedoch nur noch ganz wenige Spuren.

Der sogenannte Batterieturm an der Nordseite des Rittersaales enthält heute unten eine Rüstkammer. Darüber liegt im ersten Obergeschoß ein kleiner überwölbter Raum, die sogenannte Kemenate. An seiner Nordwestseite hat sich das älteste spitzbogige Fenster der Burg erhalten. Es zeigt ein einfaches Trachytgewände aus dem späten 13. Jh. An der rechten Seite findet man neben dem Fenster eine größere spitzbogige Wandnische mit Waschvorrichtung. Original erhalten sind der Haken für den Wasserkessel oben und das Ablaufbecken unten. Das aus Trachyt gefertigte Becken saß offenbar ursprünglich in der Fensterbank unter einem zwei­ten spitzbogigen Fenster an der Nordseite des Turmes. Als man im 17. Jh. das Fen­ster vermauerte und einen Kamin davor setzte, wurde das Becken ausgebaut. Die Form der Waschvorrichtung blieb somit über Jahrhunderte fast gleich. Nur befand sie sich im späten 13. Jh. noch unmittelbar in einem Fenster, während man sie im 17. Jh. in eine Wandnische verlegte. Der kleine Raum öffnet sich zum oberen Rit­tersaal. Die Ausstattung des Saales besteht aus einigen Möbeln im gotischen Stil sowie vier um 1580 gefertigten flämischen Gobelins. Sie gehören zu einem ursprünglich umfangreicheren Zyklus mit Darstellungen aus der Davidsgeschichte. Unter den Möbeln ist vor allem eine aufwendig gearbeitete Kredenz aus der Zeit um 1500 hervorzuheben (an der südöstlichen Stirnwand). Über dem Tor liegt die sogenannte Knappenstube. Auch sie besitzt an der Außenseite noch zwei origi­nale Fenster des späten 13. Jh. Lediglich die eisernen Gitter wurden später aus den Trachytgewänden herausgebrochen. Ein breiter Bodenschlitz unter den Fenstern nimmt den oberen Teil eines rekonstruierten Fallgatters auf. Über der Knappen­stube befand sich früher das Archiv des Amtmannes. Nachdem das Archiv durch einen Brand im späten 16. Jh. zerstört worden war, warf man offenbar einen großen Teil des Schuttes durch das Fenster vor die Mauer. Aus dem Schutt stammen die Ofenkachelbruchstücke, die in einer Wandvitrine im Eingangsbereich des nach Süden anschließenden Renaissancesaales ausgestellt sind. Die gleiche Vitrine enthält auch Fundstücke, die mit der großen Belagerung der Burg durch Hermann von Hessen im Jahre 1477 in Zusammenhang gebracht werden können. Bemer­kenswert sind darunter vor allem die Bruchstücke einer außerordentlich großen Trachytkugel, die offenbar von der Vorburg aus auf den kleinen Mauerturm rechts neben der Vitrine abgefeuert wurde. Vom äußeren Wehrgang aus ist die Beschußnarbe trotz späterer Reparaturen immer noch deutlich erkennbar. Renaissance- und Barocksaal tragen ihre Namen nach der musealen Möblierung. Allerdings liegen sie auch im Obergeschoß des jüngsten erhaltenen Burgflügels (Südflügel). Die Bauformen weisen auf eine Entstehung in der Mitte des 16. Jh. Im Erdgeschoß waren die Burgküche und ein größerer Wirtschaftsraum untergebracht.


Letzterer birgt heute eine kleine Ausstellung von Webstühlen und Flachsverarbei­tungsgeräten. Der ehemals jüngste Ausbau der Burg, die zwischen 1660 und 1680 beiderseits des Bergfrieds errichtete neue Kellnerei, bestand größtenteils aus Fach­werk und hat daher die Brände der Jahre 1702 und 1704 nicht überstanden. An der Westseite des Burghofs weisen niedrige Sockelmauern auf den ehemaligen Stand­ort. So ist heute der „neue", d. h. wohl vor 1650 errichtete Treppenturm vor dem Rittersaal das jüngste erhaltene Bauwerk der Burganlage. Der Treppenturm ersetzte eine geradläufige Außentreppe aus Holz, deren Spuren auch heute noch deutlich an der Hofwand des Saales zu erkennen sind.

Überragt wurde die Burg vom Bergfried, dem großen Turm, der normalerweise die wichtigsten Vorräte barg und im Verteidigungsfalle die letzte Zuflucht der Burgleute bildete. Er gehört noch zum mittelalterlichen Bestand (vor 1299), bildet aber zugleich das letzte öffentlich genutzte Burggebäude, denn in ihm wurden noch bis 1794 Gefangene untergebracht. Im Volksmund führte er daher auch den Namen Butter­turm (wohl von Büttel). Von der Aussichtsplattform des Turmes, dem früheren Wäch­tergeschoß, sieht man nicht nur auf den umgebenden Park mit den Befestigungen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, sondern auch auf den größtenteils erhalte­nen Ring der äußeren Wehrmauer. Ihre Bauformen, vor allem die bereits für Pulver­geschütze ausgelegten Schießscharten weisen auf das Ende des 15. Jh. Wahr­scheinlich ist eine für das Jahr 1478 überlieferte Baunachricht auf die Errichtung die­ser Mauer zu beziehen. Im Südwesten des äußeren Wehrganges steht unmittelbar hinter der Mauer eine alte, als Naturdenkmal eingetragene Eiche. Sie wurzelt in den als Kanonenplattformen angelegten Aufschüttungen des 17. Jh. und dies - wie eine Auszählung der Jahresringe ergab - seit dem Brand der Burg von 1702.


Nachdem die Burg 1704 erneut während des spanischen Erbfolgekrieges in Brand geraten war und erste Aufbauversuche scheiterten, ließ der Kellner (Nachfolger des Amtmannes) 1708 schließlich das Back- und Brauhaus in der Vor­burg zur neuen Kellnerei umbauen. Jedoch blieben bis zum Beginn der französi­schen Zeit (1794) das Gefängnis und eine Wohnung für den Torwächter (über dem Torzwinger) in der Hochburg, so daß es den Bürgern verwehrt war, die Ruine als Steinbruch zu nutzen. Dies änderte sich auch nicht durch den Verkauf der als Kirchenbesitz eingezogenen Burg in französischer Zeit (1806), denn der Käufer, die kunstsinnige Krefelder Kaufmannsfamilie de Greiff, legte viel Wert auf die Erhal­tung der Ruine als natürliche romantische Kulisse.


Die Vorburg

Die Vorburg, der Platz des alten Wirtschaftshofes, wird von drei Sei­ten durch eine mittelalterliche Wehrmauer geschützt. An der Ostecke gegen die Stadt hin gibt es auch noch einen vorspringenden Dreiviertelturm. Sein Unterge­schoß stammt wie die unteren Teile der Wehrmauer noch aus der Mitte des 14. Jh. Ursprünglich deckte der Turm den Zugang zur Stadt. Der weiter nördlich gelegene Torbau, durch den man heute die Vorburg betritt, stammt aus dem 15. Jh. und wurde mehrfach umgebaut. Die seitlichen Aufgangsrampen kamen erst während des Dreißigjährigen Krieges hinzu. Eine zweite Zufahrt führte, ohne zuvor die Stadt zu passieren, von Norden über die sogenannte Zehntscheune in die Vorburg. Die Zehntscheune zeigt sich heute ebenso wie das gegenüberliegende Jagdschloß im Gewand des 19. Jh. Zusätzlich wurden in den 20er Jahren Fenster für Wohnräume eingebrochen. Ein außen umlaufender Klötzchenfries deutet jedoch noch auf wesentliche mittelalterliche Bausubstanz. Das gleiche gilt für das Jagdschloß.

Weitere Gebäude in der Vorburg sind mehr­fach umgebaute Remisen aus dem 19. Jh., die seit 2010 der Museumskasse und dem Museumsshop beherbergt. Im Norden reihen sich entlang der Befestigungsmauer einfache Abdachet, unter denen Ackergeräte und Fahrzeuge abgestellt sind. An der Ostseite liegt inmitten eines Bauerngartens ein zu Beginn der fünfziger Jahre hierhin versetztes Backhaus von 1788 aus Tönisberg, dass in unregelmäßigen Abständen seiner Bestimmung gemäß genutz wird.


1926 erwarb die Stadt Krefeld den Linner Besitz der Familie de Greiff, gab Burg und Park zur Besichtigung frei und richtete seit 1928 im Herrenhaus der Familie, der ehemaligen Kellnerei in der Vorburg, ein Heimatmuseum ein. Unter Leitung von Prof. Dr. Karl Rembert wurde es am 28. Mai 1930 eröffnet. Nach dem Kriege übernahm Prof. Dr. Albert Steeger das Museum und vereinigte die Bestände mit kulturgeschichtlichen Sammlungen, die zuvor im 1943 ausgebombten „Heimat­haus des Niederrheins" am Nordwall in Krefeld untergebracht waren. Dazu gehör­ten vor allem zahlreiche Bauernhaus-, Burg- und Stadtmodelle, die Steeger für zwei große Vorkriegssonderausstellungen hatte anfertigen lassen. Hinzu kamen Bücher- und Stichesammlungen sowie Grabungsfunde, vorwiegend aus Gellep, dem römischen Gelduba, etwa 3 km östlich von Linn am Rhein gelegen.



Anschrift:


Museum Burg Linn

Rheinbabenstraße 85
47809 Krefeld